Wie stark beeinflusst zu langes PowerKabel den Strom?

Hallo!
Mittlerweile konnte ich die Kabel etwas kürzen war zwar nicht wirklich viel (je endstufe gut 1 meter oder bissle mehr und das 50er kabel um die 20-30 cm) aber etwas.

Was komisch nun ist, am ersten Tag wo ich die Banner ins Auto getan hab, hat die Endstufe ohne Hilfe vom Motor selbst tiefste Bässe spielen können ohne auszugehen, nun geht sie wieder aus..

Was kann ich nun testen, bringt es was wenn ich Volt messe an den Endstufen anschlüssen wenn sie läuft bzw. Sinustöne laufen lasse um zu schauen ob Strom irgend wann zu wenig ist?
Hab halt nur so ein 20 euro Voltmeter (reicht ja für den normalen Heimgebrauch)

Und sonst spielt die Endstufe alle Frequenzen mit richtig Kraft bis es eben zu tief wird..
 
Hab nun mal Volt gemessen, an der Batterie und an der Endstufe.

Ohne Hilfe des Motors bekomm ich bei einem Sinus abfallenden Ton bis ins Tiefe an der Endstufe den letzten Wert von 11,40 Volt, an der Batterie mess ich als tiefsten Wert 11,60-11,70V.

Woran kann das nun liegen das ich hinten weniger Strom hab?
 
1. Batterie laden (auch wenn sie erst 2wochen alt ist!)
2. alle Verbindungen/Übergänge der Kabel überprüfen! (richtig festgezogene Madenschrauben? genug blankes Kabel in den Hülsen?)
3. Massepunkt an der Karosserie überprüfen und evtl. nen anderen wählen! (fällt weg, wenn Du ein Massekabel zur Batterie gelegt hast)
4. nicht so lange im Stand hören!

miß erstmal die Ladung der Batterie im Stand und ohne "Mucke an"!
 
Wo die 0,2 - 0,3 V Spannungabfall von vorn nach hinten bei Dir verloren gehen weiß ich auch nicht, aber die 11,6 V sind OK für ne Säurebatt.

Wie TOM schon sagt, Lade bitte die Batterie nochmal und schau nochmals ...

Was Deine Sicherungen angeht, kann es sein das da eine schief drinnen sitzt oder irgendwas ähnliches was einen Übergangswiderstand darstellt?

Gruß
Armin
 
also die sicherungen würd ich nicht rausmachen außer du bist leidenschaftlicher fan von auto-/kabelbränden
 
ich tippe auf eine leere Batterie.Ist vorne an der Bat die Masse auch verstärkt?Beim Golf 3 ist es ganz einfach das Limakabel zu ersetzen.Einfach das dickere der beiden kabel (+) durch ein 35er Kabel ersetzen.An sonsten wie meine Vorredner.
mfG Alex
 
Das Limakabel? Also von Lima zu Batterie?
Bis jetzt hab ich nur das Masse Kabel von Batterie zu Karosse zusätzlich mit einem 35er verstärkt.
 
Hi!

Ohne jetzt nachzurechnen finde ich 0,2Volt Spannungsabfall von der Batterie zum AMP bei Full Power absolut OK!

Bei knapp unter 12Volt sollte eigentlich noch kein AMP auf Protect gehen.



Mit freundlichem Gruß aus Hamburch
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Tadzio

Denke immer daran, daß auf der anderen Seite ein MENSCH sitzt!!!

Täglich BILDBlog...
 
loudi schrieb:
die 11,6 V sind OK für ne Säurebatt.
nein, ist nicht ok :!:

am dienstag mußte ich den pannendienst anrufen, weil mein wagen nicht angesprungen ist. ich hab während der anfahrt schonmal die bat-spannung gemessen: 11,6V. destiliertes wasser war auch genug drin. diagnose des pannen-mann's: bat defekt (für mich also keine wirklich neue info :) )!
Tadzio schrieb:
Bei knapp unter 12Volt sollte eigentlich noch kein AMP auf Protect gehen.
korrekt :!: auto sprang nicht an, mukke konnte ich ganz easy weiterhören.
Tadzio schrieb:
Ohne jetzt nachzurechnen finde ich 0,2Volt Spannungsabfall von der Batterie zum AMP bei Full Power absolut OK!
zustimmung!

wenn du also pech hast dann hat deine banner u.u. einen weg.
klingt für mich aber auch nach nem endstufendefekt!
 
Soundscape schrieb:
hat eingentlich schon mal jemand die Induktivität einer Stromversorgung gemessen?

Weiss nicht, aber es ist doch viel bequemer erstmal im Forum herumzuspekulieren und zum krönenden Abschluss alles um Faktor 2-10 überzudimensionieren. :taetschel:

Zum Messen wäre wohl eine LCR Messbrücke geeignet, siehe zum Beispiel in der Apotheke (conrad.de), Bestellnummer 121228.

Aber Ausrechnen ist wohl auch nicht verkehrt, die Formel für die einfache Leitung ist:

L = mü/2Pi * l *(ln(2l/r) -3/4)

Besipiel-Annahme:
5 Meter langer Leiter mit 50 qmm, somit l=5 (m), r=0.004 (m), mü=1.26exp-6 (V s/A m)

Resultat:
7.1 mikro-Henry.

Das ist geradezu homöopathisch wenig und wird sich der angesichts im Audio-Bereich niedrigen Frequenzen meiner Meinung nach nicht auswirken.
 
Zum Thema, mal angenommen seine Anlage zieht 200 A, das reicht locker für 1000 Watt am Lautsprecher und somit für einen ohrenbetäubenden Krach, dann wäre die Verlustspannung pro Meter zusätzlichem 50-er Stromkabel gerade mal 70 milli-Volt, und das ist sehr wenig glaubt mir.

Wie schon erwähnt werden die Uebergangswiderstände an den Quetsch- und Klemmverbindungen wesentlich mehr zum Gesamtwiderstrand der Stromversorgung beitragen.
 
Hi,

ausgehend von einer vollen (geladen und gefüllten) Säurebatterie sind das keine Topwerte, aber ich wusste damals immer das bis zu einer Spannung von 10,7 Volt noch das Auto angesprungen ist, drunter wurde es kritisch.
Wenn ich in einem Auto mit einer normalen Säurebat. zu dieser Jahreszeit bei Temperaturen um den Gefrierpunkt die Spannung messe stehen im Stand meist nicht mehr als 12 V zur Verfügung. Kommt jetzt noch Lasst dazu, sinkt die Spannung weiter bis zu einem Punkt wo die Bat. konstant bleibt und ein Dauerstrom fließt.
Sollte aber die Bat. zB. nicht voll gefüllt sein, also wenn man reinschaut und die Bleiplatten mit Lamellen einzeln zählen kann, ist die Spannung evtl. nach dem Laden oder einer Fahrt auch wieder bei 12,x Volt, sobald aber Last dazu kommt (ohne Lima) geht sie in die Knie.
Das soll heissen, hier ist es egal was für einer Spannung die Bat. hat, sie ist nicht Laststabil und damit defekt.

Ich war vor 2 Tagen tanken bei ca. 0 °C Außentemperatur, dabei lief die Musikanlage sehr leise und die Heckscheibenheizung und Zündung waren an. Die Spannung ging an der Optima innerhalb 1 Minute auf 11,2 Volt runter!
Wenn ich bei 25 °C Außentemperatur die GZPA 2.3000D an unter 2 Ohm im leichten Clipping unter Volllast im Stand betreibe, geht die Spannung nur auf 11,7 Volt zurück.
Die Bats, und das betrifft die Säurebats genauso, reagieren je nach Temperatur sehr kritisch.
Siehe dazu auch die Herstellerangaben, zwischen -15 °C und +15 °C liegt mehr als das doppelte der Stromabgabe!

Ich muss Tadzio rechtgeben, der Spannungsabfall von 0,2 Volt ist "relativ" OK. Die Sache ist nur die, er hat 50 mm² liegen und dann 20 mm² wenn ich das richtig gelesen habe. Dort sollten aber bei max. 2x 200 Watt und bei guten 30 - 35 A (wenn überhaupt!) der Spannungabfall keine 0,2 Volt betragen. Dies kann aber eben Aufgrund von vielen Übergangswiderständen an Anschlüssen, Verteilerblöcken und Sicherungen gut sein!
Deswegen sehe ich den Wert unter seinen Bedingungen als 100% OK an.

Ich bleibe bei meiner Meinung, dass wenn die Bat. bei 11,7 Volt unter Last stabiel bleibt es nicht an der Bat. liegt.

Gruß
Armin
 
Batterie hab ich aufgeladen. Danach ging es eigentlich mim ausschalten der Endstufe, heute abend dann ging sie wieder aus, dabei war es egal ob ich den Gainregeler etwas niedriger stellte.
z.b. war es so, Radio bis 20 Aufgedreht da ging noch alles, ab 21 ging sie dann aus.

Hab nun die Endstufe richtig (hoff ich) eingestellt/eingepegelt, und den Subsonicfilter höher gemacht, bis die Endstufe nicht mehr ausgeht, nun bleibt sie an, selbst bei laufendem Motor, Licht an, Sitzheitung an.
 
Tja, Herr Sommer - so einfach ist das nun auch wieder nicht....

man findet zwar in einschlägigen Tabellen/Taschentüchern entsprechende Formeln für die Berechnung der Induktiviät (welche aber nur angenäherte lösungen sind!) - aber welche geometrische Form findet sich denn nun im Auto wieder???? d.h. Welche Formel kann als geeignet angesehen werden?

Selbst wenn man mit der berechnung um 50% daneben liegt könnte man eine brauchbare Aussage treffen, währe da nicht noch ein anderes Problem:

Die Leiter liegen ja im Auto und nicht im Luftleeren raum => dies bedeutet, dass die Leiter auf einer Stahlkarosserie liegen - Stahl ist bekanntermassen eine legierung, die zum grossteil aus Eisen besteht. Eisen ist ferromagnetisch und hat eine relative Permeabilität >>1 d.h. du musst in deiner Überlegung ein µr >>1 miteinbeziehen....

=> ich hätte da gerne mal ein paar Werte aus der Praxis!!!

Würde man wie bei deiner Mutmassung mit 7,1µH für 5m rechnen, müsste man ja noch den Rückleiter miteinbeziehen => 14,2µH.
Die Frequenzen mit denen das Netzteil einer Autoendstufe arbeitet sind zwar nicht wirklich Hochfrequent, bewegen sich aber afik um 50KHz + harmonische vielfache.

u = L * di/dt

Einfach mal ein paar Zahlen einsetzten und man wird schnell nachdenklich bei sowas - finde das nicht mehr ganz "homöopathisch".... :ugly:

Ps: Viel spass noch mit der Elektrodynamik... :keks: :taetschel:
 
Hallo Michael

Grins, es stimmt, die Realität ist immer komplizierter als das jeweilige Modell, das man in der Theorie verwendet. Das muss man aber nicht jedesmal erwähnen ;).

Also mich würde es auch interessieren, wieviel die Induktivität zwischen Massepunkt im Motorraum und Massepunkt im Kofferraum bei einem typischen Auto beträgt. Und die Messung müsste mit eine L-Brücke auch nicht schwierig sein. Die Permeabilität des Stahls ist mit knapp 900 wie du sagst in der Tat viel grösser als die 1.3 des Kupfers. Ich finde keine Formel für die Induktivität eines grossflächigen Leiters, aber wenn der Rückleiter ebenfalls ein Kabel von 50 qmm im Querschnitt und 5 m lang wäre und aus Stahl, dann hätte der ca.

L = 5 mH

Huch!

Die Schaltnetzteile der Endstufen kommen intern mit 50 kHz Schaltfrequenz auf hohe Strom-Slewrates (Beispiel 100 A Effektivstrom, 141 A Spitzenstrom, 50 kHz Sinus, ergibt 44 A/us, mit Oberwellen enstprechend mehr).

Und wenn ich die 5 mH und 44A/us anwende, komme ich auf eine induzierte Spannung von 220 kV (kilo-Volt)! Das übersteigt die Bordnetzspannung beträchtlich :hippi: .

Allerdings puffern die Elkos im Schaltnetzteil das Gröbste wieder weg. Ein Qualitätsmerkmal eines Schaltnetzteils ist schliesslich die Noise Suppression, sowohl auf den Eingang wie den Ausgang bezogen.

Der langen Rede kurzer Sinn ist, dass ich auch nicht schlauer bin als vorher. Man müsste wissen, was die Endstufen der Stromversorgung an di/dt abverlangen und wieviel die Induktivität der Karosserie nun wirklich ist..

Wer bastelt eine Maxwell-Brücke?
 
Hi.

Genau aus diesem Grund gibts doch die Power Caps ... die sollen die Spannungseinbrüche ausgleichen die durch die Induktivität des Stromkabels entstehen. Wenn ne Batterie bei einer Bassattacke den Strom nicht herbringt, dass kann kein Cap der Welt (Car Hifi technisch gesehen) ausgleichen.

Die Induktivitätmessung die du vorschlägst funktioniert, denke ich, eh nur mit Wechselspannung ... oder? ... Bei pulsierender Gleichspannung, was im Auto der Fall sein müsste, wird man mit der Brücke sowieso nichts messen können.

Was du in deiner theoretischen Betrachtung auch noch berücksichtigen musst, ist die Tatsache, dass das Stromkabel ja quasi immer in der Nähe von Stahl ist ... und somit schon fast wie eine Spule mit Metallkern gerechnet werden müsste.

Beim Rückfluss des Stroms in der Karosserie, denke ich, dass die Induktivität vernachlässigbar ist, da der Querschnitt ja sehr groß und somit keine hohe Stromdichte im Rückleiter vorhanden ist ...

Bye Nick
 
@Herr Sommer:

jetzt bist ein bisschen über das Ziel hinaus... :D

Der Stahl ist nur an einer Seite anliegend und sehr dünn - für grössere Ströme kommt unser "Kern" wohl recht schnell in die Sättigung....

Der Spannungsabfall kann beim Einschalten nicht über die Bordnetzspannung kommen (wohl aber beim Ausschalten :alki:)

Die Siebelkos bzw. der Powercap sind natürlich dazu da das ganze zu glätten - würde ein Hersteller die Primärkondensatoren weglassen, wärs aus mit der E-Zertifizierung... :ugly: nur wird an der stelle halt auch nur das nötigste gemacht und die Fachpresse testet die Endstufen nicht mit 2*5m Kabellänge - sonst würde der eine oder andere Hersteller nicht mehr so gut wegkommen (dürfen) ... :hammer:

Zudem kommt es auch noch drauf an, wie "hart" man die Leistungs-FETs ansteuert - je steiler man sie einschaltet, desto schlechter die EMV - je flacher, desto schlechter der Würgegrad....
 
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